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Das Werkzeugdepot

Fundort der Hobel

Foto: W. Kuschmann

An der Nordwestecke des zentralen Baukörpers liegt ein weiterer heizbarer Raum.
Den bedeutendsten Fund aus dem Gebäude bildet ein Depot aus drei eisernen Gerätschaften. Es wurde vom Bedienungsraum der Heizung des Raumes aus durch die Feueröffnung in den doppelten Boden geschoben und war so von außen unsichtbar. Nach der Verbergung wurde dieser Raum nie mehr beheizt. Durch die unmittelbare Nähe zum offenen Feuer hätten die Gegenstände dabei nämlich in jedem Fall Schaden gelitten.

 

die gefundenen Werkzeuge

Foto: Th. Zühmer

Dicht übereinandergepackt lagen ein großes, reich verziertes Baummesser, ein großer und ein kleiner Hobel. Das Messer mit breiter, vorne gebogener Klinge weist an der Tülle eingelegte Ringe aus rotem und gelbem Metall sowie eine feine Facettierung zwischen diesen auf. Ein Herstellerstempel auf der Schneide ist leider unleserlich.
Beide Hobel haben eine eiserne Sohle und einen hölzernen Kasten. Von diesem sind bei beiden noch wesentliche Teile erhalten, so daß sich die ursprüngliche Form zweifelsfrei erkennen läßt. Ihre Messer sind in der ursprünglichen Stellung erhalten. Das des längeren Hobels trägt den Stempel des Herstellers (Cesaius). Es ist gezahnt, das des kleineren Hobels hingegen glatt. Da beide Hobelmesser gleich breit sind, konnte man die Messer austauschen und hatte so Hobel für vier verschiedene Anwendungen zur Verfügung: Einen großen Hobel mit glatter Klinge, einen großen Hobel mit gezahnter Klinge, einen kleinen Hobel mit glatter und einen kleinen Hobel mit gezahnter Klinge.

In unserer Region und weit darüber hinaus ist dieser Fundkomplex in seinem erstaunlich guten Erhaltungszustand bisher singulär.

die beiden Hobel

Foto: Th. Zühmer

Details des Messers

Zeichnung: F. Dewald

Weiterführender Link

Detlef Bach, der Restaurator der Hobel und des Messers hat seinen Bericht zu den Arbeiten im Internet stehen. Der Link lautet http://www.debach.de/hobel.htm.

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