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So stand's in "Eiflia Illustrata" 1852

248. Die Bürgermeisterei Eschfeld bilden folgende sieben Gemeinden:

1. Binscheid, Dorf mit 14 Wohnh. und 110 Einw.
a. nebst Mühle mit 1 Wohnh. und -- Einw.
b. Kockelberg, Hof mit 1 Wohnh. und 10 Einw.
2. Eschfeld, Dorf mit 32 Wohnh. und 196 Einw.
a. In Schlomm, Weiler mit 5 Wohnh. und 19 Einw.
b. Banzenhof, Hof mit 1 Wohnh. und 7 Einw.
3. Hickeshausen, Weiler mit 3 Wohnh. und 32 Einw.
4. Nieder-Uettfeld, Weiler mit 4 Wohnh. und 52 Einw.
5. Reiff, Dorf mit 11 Wohnh. und 102 Einw.
6. Roscheid, Dorf mit 21 Wohnh. und 155 Einw.
a. bei Thomashaus, Haus mit 1 Wohnh. und 3 Einw.
7. Sengrich, Weiler mit 4 Wohnh. und 26 Einw.
Zusammen mit 99 Wohnh. und 715 Einw.

Zu Ende des Jahres 1852 zählte man 796 Seelen in der Bürgermeisterei Eschfeld.

Binscheid liegt östlich von Eschfeld, zwischen Eschfeld und Lichtenborn. Es war der Hauptort einer Maierei der Graffschaft Vianden, zu welcher Binscheid, Eschfeld, Halenbach, Hickeshausen, Jucken, einige Häuser zu Arzfeld und Lichtenborn, Kickeshausen, Olmscheid, Reif, Roscheid, Nieder-Utfeld und Sengerich gehörten.
Die Gemeinde besitzt nur 27 Morgen Schiffel- und Wildland und 3 Morgen Wiesen. Die Gemeinde-Waldungen sind, wie fast überall im ehemaligen Wälder-Departement, während der französischen Verwaltung von den Vogteibesitzern getheilt worden.
Die Kirche war ein Filial von Eschfeld und wurde erst unter der französischen Verwaltung zur Pfarrkirche bestimmt. Jetzt sind Binscheid, Kockelsberg, Nieder-Utfeld, Ober-Utfeld mit Hammert, Hanbach und Houf eingepfarrt. In der Kirche sind ein Hochaltar mit schönem Schnitzwerke, die Leiden Christi in verschiedenen Abtheilungen darstellend und ein Taufstein von Granit bemerkenswerth. Sie sollen sich ehemals in der Kapelle des Schlosses Seinsfeld befunden haben und durch einen aus Binscheid gebürtigen Geistlichen dahin gekommen sein.
Der erste Pfarrer zu Binscheid war Nikolaus Gritten bis 1824, Peter Frank von 1824 – 1829, Peter Bretz von 1829 – 1832, Greif 1853.

Nieder-Uettfeld, in geringer südlicher Entfernung von Leidenborn, nordöstlich von Eschfeld, hat eine kapelle und ist nach Binscheid eingepfarrt. Der Weg von Nieder-Uettfeld nach Lichtenborn, 150 Ruthen links vom Signal (Dreiecks-Punkt) hat 1788 Fuß Höhen.

253. Zur Bürgermeisterei Lichtenborn gehören:

1. Halenbach, Dorf mit 13 Wohnh. und 61 Einw.
2. Houf, Weiler mit 4 Wohnh. und 21 Einw.
3. Kinzenburg, Weiler mit 10 Wohnh. und 70 Einw.
4. Kopscheid, Weiler mit 10 Wohnh. und 71 Einw.
5. Lichtenborn, Dorf mit 13 Wohnh. und 113 Einw.
a. Eppelbruch, Gehöfte mit 2 Wohnh. und 15 Einw.
b. Eulenbruch, Haus mit 1 Wohnh. und 7 Einw.
6. Ober-Uettfeld, Weiler mit 9 Wohnh. und 91 Einw.
a. Hammert, Haus mit 1 Wohnh. und 5 Einw.
7. Stalbach, Weiler mit 2 Wohnh. und 21 Einw.
Zusammen mit 65 Wohnh. und 476 Einw.

Im Jahre 1852 war die Volkszahl auf 610 angewachsen.

Houf oder Huf liegt nördlich von Lichtenborn, gehörte auch zur Meierei Binscheid und ist ebenfalls dahin eingepfarrt.

Ober-Uettfeld liegt nahe bei Leidenborn an der Grenze der Bürgermeisterei, nordwestlich von Lichtenborn. Nördlich vom Dorfe, wo der Fahrweg in die Straße fällt, beträgt die Höhe 1772 Fuß. Ober-Uettfeld gehörte zum Hofe Pronsfeld und ist nach Binscheid eingepfarrt. Auf dem Steinrich, zwischen Ober-Uettfeld und Nieder-Uettfeld, soll Römisches Mauerwerk gefunden worden sein.

aus: Eiflia Illustrata, 1852